Angesichts unsicherer Zeiten ist der Aufbau eines Notfallfonds nicht nur empfehlenswert, sondern notwendig. Es handelt sich um ein finanzielles Sicherheitspolster, das vor unerwarteten Ereignissen wie dem Verlust des Arbeitsplatzes, plötzlichen medizinischen Kosten oder ungeplanten Reparaturen schützen kann.
Wie beginnt man mit dem Aufbau eines Notfallfonds?
Der Aufbau eines Notfallfonds ist ein Prozess, der Zeit, Disziplin und eine gut durchdachte Strategie erfordert. Der erste Schritt besteht darin, den Betrag zu bestimmen, den Sie ansammeln möchten. Finanzexperten empfehlen oft einen Betrag in Höhe von drei bis sechs Monatsausgaben, der Ihnen einen ausreichenden Puffer gegen unerwartete Ereignisse bietet. Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein Überblick über Ihre Finanzen unerlässlich. Überprüfen Sie Ihre monatlichen Ausgaben, identifizieren Sie Bereiche, in denen Sie sparen können, und erstellen Sie einen realistischen Sparplan. Der zweite Schritt besteht darin, den Speichervorgang zu automatisieren. Durch die Einrichtung einer dauerhaften Überweisung auf ein Sparkonto, sobald Sie Ihr Gehalt erhalten, können Sie einen Fonds aufbauen, ohne daran denken zu müssen, regelmäßig Geld beiseite zu legen.
Sobald Sie einen Plan erstellt haben, sollten Sie auch darüber nachdenken, welche Finanzinstrumente sich am besten für die Aufbewahrung Ihres Notfallfonds eignen. Sparkonten, Geldmarktkonten und Einlagenzertifikate werden häufig aufgrund ihrer Liquidität und Verfügbarkeit von Mitteln ausgewählt. Wichtig ist, dass das Geld leicht zugänglich, aber gleichzeitig sicher ist und möglichst niedrige Zinsen generiert.
Bereiten Sie sich auf „Regentage“ vor – wie viel sollten Sie jeden Monat sparen?
Die Antwort auf die Frage, wie viel man jeden Monat sparen kann, ist individuell und hängt vom Einkommen, den regelmäßigen Ausgaben und den finanziellen Zielen ab. Als Faustregel gilt, dass Sie eine Ersparnis von 10–20 % Ihres monatlichen Nettoeinkommens anstreben sollten. Wenn dies zu viel ist, beginnen Sie mit einer kleineren Menge, sogar 1 %, und erhöhen Sie diese schrittweise, so gut Sie können. Der entscheidende Aspekt ist die Regelmäßigkeit – es ist besser, kleinere Beträge, aber systematisch, zu sparen.
Setzen Sie sich konkrete Ziele und überwachen Sie Ihre Fortschritte. Wenn es Ihnen gelingt, mehr zu sparen als geplant, legen Sie die zusätzlichen Mittel ebenfalls in Ihren Notfallfonds ein. Wenn Ihre Ausgaben in einem bestimmten Monat höher waren, geben Sie das Sparen nicht auf, sondern passen Sie Ihren Plan an die veränderten Bedingungen an.
Was ist zu tun, wenn bereits ein Notfallfonds eingerichtet ist?
Wenn Sie es geschafft haben, den geplanten Betrag zusammenzubekommen, sollten Sie nicht selbstgefällig werden. Überprüfen und aktualisieren Sie Ihren Notfallfonds regelmäßig. Im Laufe der Zeit können Ihre monatlichen Ausgaben steigen, daher sollte auch der Betrag im Fonds angepasst werden. Erwägen Sie außerdem, überschüssiges Geld zu investieren, das den Betrag übersteigt, der zur Deckung der Ausgaben für sechs Monate erforderlich ist.
David Schweiger